In fast 80 Ländern und der EU sind 2024 Wahlen geplant und mehr als die Hälfte der Weltbevölkerung ist aufgerufen zu wählen. So wählen sieben der zehn bevölkerungsreichten Länder, wie z.B. Indien, die USA, Indonesien, Russland oder Bangladesch. Wahlen sind zentrale Ereignisse in Demokratien, doch weltweit sind autokratische Regierungen auf dem Vormarsch.
An der Demokratie-Bar rücken wir das Superwahljahr 2024 in den Fokus. Eine Weltkarte zeigt, wo überall gewählt wird und zentrale Wahlen werden eingeordnet und in Barschichten diskutiert.
Die Installation und Veranstaltungsreihe werden fortlaufend aktualisiert.
In Indien, der grössten Demokratie der Welt, finden vom 19. April bis 1. Juni 2024 Wahlen statt. Für die 950 Millionen Wahlberechtigten sollen insgesamt 1,2 Millionen Wahllokale eingerichtet werden, damit niemand weiter als 1,5km bis zum nächsten Wahllokal gehen muss.
Es wird erwartet, dass der aktuelle Premierminister Narendra Modi und seine Hindu-nationalistische Partei BJP die Wahlen gewinnen werden. Indien bewegt sich unter der Modi-Regierung seit 2014 immer stärker in Richtung eines autoritären Systems und die Demokratie wird eingeschränkt: so diskriminieren die Hindu-Nationalisten religiöse Minderheiten, insbesondere Muslime, und das Recht auf freie Meinungsäusserung wird immer stärker eingeschränkt.
Bernard Imhasly (Schweizer Diplomat, Journalist und Publizist, der seit mehr als 30 Jahren in Indien lebt) und Rekha Oleschak (Senior Research Fellow am Institut für Föderalismus, Fribourg; ursprünglich aus Indien) sprechen über Hintergründe, Herausforderungen und mögliche Resultate der Wahlen in Indien.