Seit dem Ausbruch der Pandemie wird unser Leben tagtäglich durcheinandergewirbelt und erfordert eine Neugestaltung. Die sehr diverse Migrationsgemeinschaft in der Schweiz erlebt die damit verbundenen Schwierigkeiten, Umgangsformen und Solidarität auf ganz unterschiedliche Art und Weise.
Was passiert, wenn man an Corona erkrankt, aber alleine in einem fremden Land lebt und die Sprache nicht beherrscht? Wie geht man mit Isolation und Einsamkeit um, wenn Begegnungsorte geschlossen sind und der Besuch von Familie und Freunden im Ausland nicht mehr möglich ist? Wie sehen die Arbeitssituationen von Migrantinnen und Migranten in der Pandemie aus und wie wirken sich die wirtschaftlichen Folgen auf ihre Situation aus?
Diese speziellen Herausforderungen und Situationen, aber auch Bewältigungsstrategien werden von den Podiumsteilnehmerinnen, die alle selbst eine Migrationsgeschichte haben, anhand persönlicher Erfahrungen und Beobachtungen bei anderen Migrantinnen und Migranten diskutiert. Ebenfalls wird gezeigt, welche Informationen dabei behilflich sein können und wo diese zu finden sind.
Ein Gespräch mit
ergänzt mit Videostatements von Hendrin Ibrahimi (BFF Schülerin, Flüchtlingsfrau und alleinerziehende Mutter) und Maya Taneva (Journalistin, Schriftstellerin und Kulturwissenschaftlerin).
Moderation: Saadet Türkmen, Sozialanthropologin mit dem Schwerpunkt Migration und Interkulturalität
Wie sieht eine zeitgemässe Kulturförderung aus – Was hat sich mit der Corona-Krise verändert?
Das öffentliche Leben in der Schweiz wird seit mehreren Monaten aufgrund der Corona-Pandemie stark eingeschränkt. Ein Bereich, der dabei besonders ins Wanken gerät, ist die Kulturszene. Meldungen über abgesagte Veranstaltungen, Konzerte oder Theater, neu eingeschränkten Öffnungszeiten oder andere Corona-Schutzmassnahmen gehören aktuell zur Tagesordnung. Die mit der Pandemie verbundenen Restriktionen im öffentlichen Leben führen dazu, dass viele Kulturschaffende und Kulturinstitutionen in finanzielle Schieflage geraten. Künstler*innen verlieren ihre Arbeit.
Durch die aktuelle Pandemie-Situation wird auch das Thema der Kulturförderung wieder stärker ins Rampenlicht gerückt. Was bedeutet Kultur überhaupt? Was, wo und wie und überhaupt soll der Staat die Kultur unterstützen? Wie wichtig ist die Kulturförderung in der Schweiz für die Gesellschaft? Wie soll eine zeitgemässe Kulturförderung aussehen, gibt es innovative Ansätze?
Inputreferat: Jörg Weidmann
Podiumsgespräch:
Organisiert in Zusammenarbeit mit Barbara Keller von der Hochschule für Wirtschaft Luzern.
Die Sars-CoV-2-Pandemie als Herausforderung für die liberale Gesellschaft – Rückblicke und Ausblicke
Die Pandemie ist kein Urlaub, aus der die Menschen anschliessend in ihren vertrauten Alltag zurückkehren. Die Lücken und Narben, die das Virus in der Gesellschaft verursacht hat, lassen sich nicht wegmachen. Das gilt auch für die Freiheiten, die wir immer selbstverständlich vorausgesetzt und in Anspruch genommen haben. Während der Pandemie-Peaks waren die Menschen sehr unterschiedlich von Freiheitseinschränkungen unterworfen. Wir wissen heute nicht, wie die Gesellschaft nach der Pandemie genau aussehen wird. Aber wir ahnen längst, dass sie nicht die alte sein wird.
Werden wir noch so frei sein, wie vor der Pandemie? Werden wir über die gleichen Freiheiten und Chancen verfügen, unser Leben zu gestalten? Wer werden die Gewinnerinnen und Profiteure der Pandemie sein, wer die Chancenlosen und Verliererinnen? Die Pandemie war der grosse Stresstest für die liberale Gesellschaft. Wie buchstabieren wir Freiheit nach der Pandemie?
Podiumsdiskussion mit:
Moderation: Frank Mathwig (Beauftragter Theologie und Ethik EKS)
Mehr Stress und Sorgen in der zweiten Welle
Diskussion mit:
Auswirkungen auf Migration, Arbeit und Geld für die Heimat
Diskussion mit:
Erfahrungen mit Unterschriftensammlungen im Ausnahme-Zustand
Diskussion mit: