Die Schweiz gilt als Weltmeisterin der direkten Demokratie. Doch wie funktioniert die Mitbestimmung vor Ort? Zu welchen Themen und wie oft wird in den Gemeinden und Städten abgestimmt? Wie steht es um die Beteilung auf kommunaler Ebene?

Prof. Dr. Adrian Vatter und Dr. Martina Flick Witzig präsentieren das erste umfassende Buch zur direkten Demokratie in den Schweizer Gemeinden. Mit Daten zu allen Grossstädten und ausgewählten Gemeinden aus sämtlichen Kantonen zeigen sie neue Facetten und die herausragende Bedeutung der direkten Demokratie im politischen System der Schweiz auf. Ihr Buch erscheint im Juni bei NZZ Libro und feiert im Polit-Forum Bern mit einem spannenden Podium Vernissage.

Buchvernissage und Podiumsgespräch mit

  • Adrian Vatter, Professor für Schweizer Politik und Direktor am Institut für Politikwissenschaft der Universität Bern
  • Martina Flick Witzig, Postdoc am Lehrstuhl für Schweizer Politik an der Universität Bern
  • Martin Flügel, Direktor Schweizerischer Städteverband
  • Christoph Niederberger, Direktor Schweizerischer Gemeindeverband

Im Anschluss sind alle herzlich zu einem Apéro an der Demokratie-Bar eingeladen.

Am feministischen Streiktag bietet der Demokratie-Turm, insbesondere für FLINTAQs (Frauen, Lesben, intergeschlechtliche, non-binäre. trans, agender und queere) Raum, um sich zu treffen, auszutauschen und für den Demo-Umzug am Nachmittag vorzubereiten. Zudem stellen wir Platz und Material zur Verfügung, damit eigene Forderungen für den Demoumzug ausgestaltet werden können. An unserer Demokratie-Bar gibt es Stärkungsdrinks für alle.

10:00-12:00 – 4. OG – Austausch und Gipfeli

Wie sieht dein Engagement aus für mehr Gleichstellung? Sei es im Alltag, im Beruf, in der Freizeit, der Schule, in Beziehungen. Sei es als Aktivist:in, Eltern, Chef:in, Arbeitstätige, Vereinsmitglied oder, oder, oder … Wir tauschen uns niederschwellig zu den drei Hauptforderungen des Streiks aus: Finanzielle und gesellschaftliche Aufwertung der Arbeit von Frauen, mehr Zeit und Geld für Betreuungsarbeiten und Respekt statt Sexismus am Arbeitsplatz. Was ist dir wichtig und worüber möchtest du dich austauschen? Besprich es bei Kafi, Tee und Gipfeli im Demokratie-Turm!

11:00-16:00 – 2. OG – Plakate malen, Glitzerschichten auftragen und Gleichgesinnte kennenlernen

Karton, Farbe, Pinsel, Schere, Leim und alle restlichen Materialien, um deine Forderungen auf einem Plakat festzuhalten, liegen bereit. Komm vorbei und bereite dich auf den Demoumzug vor.

Die nationalen Wahlen 2019 brachten so viele Frauen ins Bundeshaus wie noch nie seit der Einführung des Frauenstimmrechts im Jahr 1971. Wie fällt die Bilanz dieser weiblicheren Legislatur aus? Welche Auswirkungen hatte der hohe Frauenanteil auf die Gleichstellungspolitik? Hat sich die Diskussionsform im Parlament verändert? Werden neue Stimmen und Informationsquellen mehr wahrgenommen? Was ist zu tun, damit auch mit den diesjährigen Wahlen mehr Frauen ins Parlament gewählt werden? Wie kann das Parlament generell vielfältiger werden und so die Bevölkerung besser abbilden?

Podiumsdiskussion mit:

  • Kathrin Bertschy, Co-Präsidentin alliance F und Nationalrätin glp, Bern
  • Tamara Funiciello, Nationalrätin SP, Bern
  • Marlène Gerber, Co-Direktorin Année Politique Suisse

Und weitere Teilnehmende.

Moderation: Sarah Bütikofer, Herausgeberin DeFacto

Die Diskussion ist Teil der Veranstaltungsreihe «Polit-Forum und DeFacto live in Bern», die in Zusammenarbeit mit dem politikwissenschaftlichen Onlinemagazin «DeFacto – belegt, was andere meinen» durchgeführt wird.

Vor dem Abstimmungssonntag am 18. Juni laden das Polit-Forum Bern und das Café Cosmopolis vom Verein „Wir alle sind Bern“ zum Abstimmungsbüro ein. Es ermöglicht Austausch, Dialog und Debatte zwischen Menschen unabhängig von ihrem Stimm- und Wahlrecht.

Das Stimm- und Wahlrecht ist in der direkten Demokratie ein wichtiges Instrument der Stimmbürger:innen. Auf nationaler Ebene hat dies nur, wer auch den Schweizer Pass besitzt. Zusammen mit der im internationalen Vergleich restriktiv gehaltenen Einbürgerungspolitik wird somit ein Viertel der Bevölkerung von vielen politischen Prozessen ausgeschlossen. Für Migrant:innen ist die Teilhabe in Politik und Gesellschaft erschwert. Wie kann es gelingen, alle solidarisch in den demokratischen Prozess einzubinden? Und wie entscheiden wir gemeinsam?

Am Abstimmungsbüro besprechen wir gemeinsam die aktuellen Abstimmungsvorlagen, bilden uns eine Meinung und stimmen darüber ab. Wer Abstimmungsunterlagen hat, darf diese als Grundlage für den Austausch gerne mitnehmen.

Das Apéro ist ab 18:30 im 4. OG des Demokratie-Turms eröffnet, das Abstimmungsbüro startet um 19:00. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.

In einer Demokratie ist die Macht geteilt. Parlament und Regierung, Volksentscheide, Justiz und Medien sorgen für Machtausgleich. Welche Rolle spielt dabei der Stadtrat, der die für die Stadt Bern geltenden Gesetze beschliesst? Wie macht er das? Und wer schaut hin, wenn er etwas macht?

Das Online-Medium «Hauptstadt» und das Polit-Forum Bern bringen Bevölkerung und Politik zusammen. Berner:innen können sich mit Stadträt:innen aller Fraktionen austauschen. Als Einleitung interviewt die «Hauptstadt» Ratspräsident Michael Hoekstra, der mit seinen Ratskolleg:innen direkt aus der Stadtratssitzung in den Demokratie-Turm des Polit-Forums Bern kommt.

Die Demokratie-Bar im 3. Stock ist ab 19h00 geöffnet und das einleitende Gespräch mit Stadtratspräsident Michael Hoekstra startet um 19h15 im 4. Stock. Alle sind herzlich eingeladen, gleich zu Beginn oder auch erst im Laufe des Abends dazu zu stossen, Fragen zu stellen und bei einem Glas Wein oder Saft gemeinsam zu diskutieren. Anmeldung erwünscht, aber ein spontaner Besuch ist ebenfalls möglich.

Der deutsche Osteuropa-Historiker Karl Schlögel ist aktuell zu Gast in Bern und unterrichtet im Rahmen der Friedrich-Dürrenmatt Gastprofessur eine Vorlesung zum Thema «Die Mitte liegt ostwärts – Die Neuvermessung Europas». Im Gespräch mit Anna Jikhareva (Politikwissenschaftlerin und Redakteurin WOZ – Die Wochenzeitung) spricht er über die Neuvermessung Europas und eine veränderte Wahrnehmung Osteuropas im Westen.