In der Schweiz gilt grundsätzlich ein Verbot der Sonntagsarbeit, von dem aber bereits heute verschiedene Unternehmen und Berufsgruppen ausgenommen sind. Nun werden weitere Liberalisierungen dieses Verbots vorgeschlagen und gefordert. So schlägt zum Beispiel Bundesrat Parmelin vor, ausgewählte Läden in den Innenstädten neu an sieben Tagen in der Woche zu öffnen. Und die Wirtschaftskommission des Nationalrates möchte für Unternehmen, die seit fünf oder weniger Jahren existieren das Arbeitsgesetz vollständig aushebeln. Das Sonntagsarbeitsverbot würde demnach für Angestellte dieser Unternehmen nicht mehr gelten. Das sind nur zwei politische Projekte unter vielen.
Diese Entwicklungen sind beunruhigend, weil der Sonntag für das gesellschaftliche Zusammenleben von grosser Bedeutung ist: Er ist Familientag, dient der gemeinsamen Erholung und Entspannung sowie der Pflege sozialer Kontakte im Freundeskreis, in Vereinen oder religiösen Gemeinschaften. Höchste Zeit also, um sich mit den Folgen dieser Politik und insbesondere ihren sozialen und gesundheitlichen Effekten kritisch auseinanderzusetzen.
Im Rahmen einer Carte Blanche laden die Evangelische Kirchen Schweiz EKS gemeinsam mit der Sonntagsallianz zu einer Diskussion ein, die fragt: Was ist uns der Sonntag noch wert?
Podiumsdiskussion mit:
Moderation: Leena Schmitter (Gewerkschaft Unia)
Die Veranstaltungssprache ist Deutsch.
Die 2012 gegründete Sonntagsallianz ist ein Zusammenschluss von Frauenverbänden, Gewerkschaften, politischen Parteien, Kirchen/kirchlichen Verbänden und der Schweizerischen Gesellschaft für Arbeitsmedizin. Ihr Ziel ist es, den gesetzlich verankerten arbeitsfreien Sonntag zu verteidigen. Die Ausnahmen bleiben Ausnahmen.
Buchvernissage
In seinem neuen Buch «Synodal und demokratisch: Katholische Kirchenreform in schweizerischen Kirchenstrukturen» stellt Daniel Kosch, langjähriger Generalsekretär der Römisch-Katholischen Zentralkonferenz (RKZ), Beiträge vor, die sich mit aktuellen Herausforderungen und notwendigen Reformen der römisch-katholischen Kirche befassen. Auch grundsätzliche Fragen wie jene nach den Folgen der fortschreitenden Säkularisierung oder nach Machtteilung und Beschränkung von Macht angesichts ihres Missbrauchs werden im Buch behandelt. Gleichzeitig geht es in den Überlegungen auch um Aspekte wie Finanzierung und Management von Kirche, um die Aufgaben von staatskirchlichen Körperschaften oder um den Umgang mit einer Kirche, die durch die Migration geprägt ist.
Der Verlag Edition Exodus lädt im Rahmen einer Carte Blanche der RKZ zur Buchvernissage ein. Nach einem Grusswort von Odilo Noti (Präsident der Edition Exodus), geben drei Kurzvorträge einen Einblick in die Themen der Publikation:
Musikalische Umrahmung durch die Sängerin Antonia Gasser.
Im Anschluss lädt der Verlag Edition Exodus zu einem Austausch beim Apéro riche ein.
Seit über acht Monaten tobt der Krieg in der Ukraine. Welche Rolle spielen die Kirchen im Ukrainekrieg und was sind dessen Auswirkungen auf die ökumenische Bewegung?
Nach einer Begrüssung durch EKS Präsidentin Rita Famos diskutieren auf Einladung der Evangelisch-reformierten Kirche Schweiz EKS folgende Gäste:
Moderation: Pfarrer Serge Fornerod, Stv. Geschäftsleiter und Leiter Aussenbeziehungen und Werke EKS
Gemeinden müssen sich fit machen für die Zukunft – um neue Herausforderungen zu meistern und im zunehmenden Standortwettbewerb zu bestehen. Vor diesem Hintergrund steht auch die angestrebte Fusion zwischen den beiden Gemeinden Bern und Ostermundigen.
Im Rahmen des laufenden Vernehmlassungsverfahren zum Fusionsvorschlag der Gemeinderäte von Ostermundigen und Bern lädt die Stadt Bern ein zu einem öffentlichen Informationsanlass im Polit-Forum Bern. Im Anschluss an eine Präsentation werden Sie bei einem Apéro die Möglichkeit haben, Ihre konkreten Fragen direkt an Gemeinderatsmitglieder und Projektverantwortliche zu stellen. Fusionieren oder nicht? Kommen Sie vorbei und diskutieren Sie mit uns.
Der Anlass wird auch per Livestream übertragen. Aktuelle Informationen zum Fusionsprojekt finden Sie hier.
Was motiviert Menschen, in den Wahlkampf zu ziehen? Welche Erfahrungen machen sie dabei? Und was braucht es alles, damit Wahlen reibungslos ablaufen?
Kurz nach den kantonalen Wahlen vom 27. März blicken wir mit zahlreichen Gästen hinter die Kulissen und fragen, wie viel (freiwilliges) Engagement es in einer Demokratie braucht und wie sich Bernerinnen und Berner für die Mitwirkung in der Kantonspolitik begeistern lassen.
Durch den Anlass führt der Kabarettist Carlos Henriquez
Programm:
Mit Livestream und Simultanübersetzung deutsch – französisch
Im Anschluss lädt der Kanton Bern zu einem Apéro ein.
Medienpartnerschaft:
Donnerstag, 7. April 2022, 17.00 – 19.00, Rathaus Bern