Wer nicht vor Ort vorbei kommen konnte, findet hier weiterhin die Ausstellungsinhalte und eine kurze virtuelle Führung durch die Ausstellung:
Was tun, wenn jahrhundertealte hinduistische Traditionen des Tempelbaus mit der Helmtragevorschrift der SUVA kollidieren? In unserem Alltag gibt es verschiedenste Situationen, wo religiöse Vorstellungen und staatliche Regelungen aufeinandertreffen: Die Weihnachtslieder in der Schule, der Platz auf dem Friedhof oder eben die Arbeitssicherheit beim Tempelbau.
Die Ausstellung stellt sieben konkrete Berührungspunkte vor und zeigt die vielen pragmatischen Lösungen im Alltag.
Ein Einblick in die Ausstellung konnte auch im Haus der Religionen gewonnen werden. Für einen zusätzlichen Einblick in den gelebten Alltag verschiedener Religionsgemeinschaften bietet das Haus der Religionen zudem Führungen und Workshops an, sowie ein vielfältiges Kulturprogramm mit Veranstaltungen.
Für Schulklassen lassen sich folgende Unterlagen zur Vor- und Nachbereitung eines Besuchs in der Ausstellung „Shiva begegnet SUVA" verwenden.
Die Unterlagen eignen sich primär für die Stufe SEK II und lassen sich den Fachbereichen Ethik, Geschichte, Medienkunde und Recht zuordnen.
Wie soll eine pluralistische Gesellschaft das Verhältnis von Religion und Staat regeln: Braucht es eine Entflechtung und neue Formen der Zusammenarbeit, eine Anerkennung von weiteren Religionsgemeinschaften oder eine Trennung von Religion und Staat? Die verschiedenen Kantone gehen diese Fragen ganz unterschiedlich an.
Podiumsdiskussion mit:
Moderation: Michael Braunschweig, Reformierte im Dialog
Mann und Frau sind gleichberechtigt, sagt die Bundesverfassung. Braucht es einen religiösen Feminismus, um die Gleichstellung in den Religionsgemeinschaften voranzutreiben? Soll oder muss der Staat die Gleichberechtigung auch in Religionen durchsetzen?
Podiumsdiskussion mit:
Moderation: Nicole Freudiger, Redaktorin / Produzentin Fachredaktion Religion, SRF
Medien stehen in einem harten Kampf um Aufmerksamkeit. Je konfliktbeladender die Geschichten, desto höher die Chance wahrgenommen zu werden. Wie wirkt sich diese Logik auf die Darstellung von Religionen aus? Wie viel Fachwissen über Religion ist in Newsrooms vorhanden? Und welche Verantwortung haben Journalist*innen bei der Berichterstattung über Religionen?
Podiumsdiskussion mit:
- Andreas Dietrich, Chefredaktor «Blick»
- Carmen Koch, Medienwissenschaftlerin Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften
- Judith Wipfler, Teamleiterin Redaktion Religion Radio SRF
- Mathias Zehnder, Medienkritiker und Journalist
Moderation: Michael Braunschweig, Reformierte im Dialog
Wie wird Religion in sozialen Medien politisiert? Tragen soziale Medien zum Austausch bei oder verstärken sie bestehende Meinungen? Wie beeinflussen sich online und offline Debatten– oder lässt sich off- und online gar nicht mehr richtig trennen? Forschende geben Einblicke in dieses dynamische Feld
Workshop mit:
Hannan Salamat ist Programm- und Fachverantwortliche Islam des Zürcher Instituts für interreligiösen Dialog. Sie ist europäische Muslimin. In Zeiten von Ausgrenzung ist es ihr eine Herzensangelegenheit, eine rationale Gesprächs- und Streitkultur aufzubauen.
Die Schweiz wie auch Deutschland engagieren sich im Ausland aktiv in der Friedensbildung, Gewaltprävention und Mediation. Welche Rollen spielen dabei religiöse Akteure oder Motive? Wie wird der religiösen Neutralitätsverpflichtung Rechnung getragen? Welche Ansätze bewähren sich? Und was lässt sich für das Zusammenleben in der Schweiz lernen?
Podiumsdiskussion mit:
- Volker Berresheim, Botschafter für Religion und auswärtige Politik im Auswärtigen Amt
- Simon Geissbühler, Chef der Abteilung Menschliche Sicherheit des EDA
- Christa Markwalder, Nationalrätin, FDP, Mitglied der Aussenpolitischen Kommission
- Gerhard Pfister, Nationalrat und Präsident CVP Schweiz
Moderation: Michael Braunschweig, Reformierte im Dialog
Karl-Martin Wyss ist Katholik und Präsident des kleiner Kirchenrates der Kirchgemeinde Bern und Umgebung. Damit ist er bestens vertraut mit den praktischen Fragen von Organisation, Aufgaben und Finanzen in einer Landeskirche.
Die Ausstellung "Shiva begegnet SUVA. Religion und Staat im Alltag" ist Startpunkt der öffentlichen Stadttour per Velo von IRAS COTIS. Mit einer Führung durch die Ausstellung und Speed-Debatten, Abschluss im Haus der Religionen.
Mehr Informationen und Anmeldung unter www.enroute.ch.
Die Bike-Tour wird auch für Schulen und Konfessionklassen angeboten. Termine auf Anfrage.
Für ihre gesamtgesellschaftlichen Leistungen erhalten die anerkannten Kirchen in vielen Kantonen staatliche Beiträge und Steuern von Unternehmen. Welche Leistungen erbringen die Kirchen aber konkret? Wer profitiert? Wie wird das geprüft? Warum erhalten andere Religionsgemeinschaften keine Beiträge? Und wie ist dieses Modell in Zukunft zu entwickeln?
Podiumsdiskussion mit:
- Renata Asal-Steger, Präsidentin RKZ und Kirchliche Gassenarbeit Luzern
- Baptiste Brodard, Doktorand am Schweizerischen Zentrum für Islam und Gesellschaft
- Andreas Kyriacou, Präsident der Freidenker-Vereinigung
- Christelle Luisier Brodard, Regierungsrätin VD, FDP
- Christian Reber, Doktor in Religionsstudien Universität Freiburg
Moderation: Michael Braunschweig, Reformierte im Dialog
Sasikumar Tharmalingam ist Hindu-Priester und Koch im Haus der Religionen. Er kennt die Herausforderungen in der Vermittlung zwischen hinduistischen Glaubensvorstellungen und dem Schweizer Alltag aus grosser eigener Erfahrung.
Die Vorstellungen von Liebe und Partnerschaft verändern sich in einer kulturell und religiös vielfältigen Gesellschaft. Welche Freiräume bieten die Religionen für Partnerschaft und Zusammenleben? Welchen Einfluss haben staatliche Regelungen?
Podiumsdiskussion mit:
- Susanna Burghartz, Professorin für Geschichte Universität Basel
- Bruno Fluder, Sprecher Adamim - Verein Schwule Seelsorger Schweiz
- Eva Kaderli, Co-Präsidentin Zwischenraum Schweiz
Moderation: Nicole Freudiger, Redaktorin / Produzentin Fachredaktion Religion, SRF
Die Vernissage am 12. August ist bereits ausgebucht, aber die Veranstaltung kann per Live-Stream verfolgt werden. Es können auch kurzfristig wieder Plätze freiwerden und Spontanentschlossene können am Abend selbst vorbeikommen (keine Platzgarantie).